Henkel Case Study

Business Intelligence Projekte mit autistischer Qualität und Performance

Auf einen Blick

auticon führte für Henkel Projekte im Business Intelligence Umfeld durch. Die IT-Spezialisten von auticon waren dafür durch autistische Stärken wie Logikverständnis, Mustererkennung, hohe Detailgenauigkeit und ausdauernde Konzentration prädestiniert.

KundeHenkel
LeistungenData Analytics, Qualitätssicherung, Testing, Testautomatisierung, Compliance Management
ManagerIrmgard Arends-Koch, Head of Service Integration

Hintergrund

Henkel ist weltweit mit führenden Innovationen, Marken & Technologien in drei Geschäftsfeldern tätig: Adhesive Technologies (Klebstoff-Technologien), Beauty Care (Schönheitspflege) und Laundry & Home Care (Wasch- / Reinigungsmittel). Gegründet im Jahr 1876 gegründet blickt der Konzern auf eine über 140-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte Henkel einen Umsatz von 20,1 Mrd. Euro.

Die weltweit mehr als 52.000 Mitarbeitenden bilden ein vielfältiges Team – verbunden durch eine starke Unternehmenskultur, einen gemeinsamen Unternehmenszweck und gemeinsame Werte. Die führende Rolle von Henkel im Bereich Nachhaltigkeit wird durch viele internationale Indizes und Rankings bestätigt. Diversität und Inklusion spielen in der Unternehmenskultur eine wichtige Rolle, ebenso wie die Adaption neuer und innovativer Arbeitsmethoden. Henkel verfügte im Jahr 2017 bereits über heterogene und international agierende Teams im IT-Bereich. Neu waren allerdings Kolleg*innen im Autismus-Spektrum: Diese lernten sie in der Zusammenarbeit mit auticon kennen und schätzen.

Ziele und Lösungsweg

Den Startschuss dafür gab ein Projekt für die Qualitätsanalyse von Massendaten. Ausschlaggebend für die Wahl von auticon als IT-Dienstleister war einerseits der Ressourcenmangel auf Kundenseite, andererseits auch die Anforderung an extrem genaues und gleichzeitig repetitives Arbeiten: Hier haben viele Autist*innen besondere Stärken, durch die sie schneller und mit höherer Performance und Qualität arbeiten als Nicht-Autist*innen.

Konkret ging es in diesem ersten Projekt im Rahmen eines Change-Prozesses darum,

  • Massendaten aus einer großen Umfrage auf Gemeinsamkeiten und Fehlerquoten zu überprüfen
  • schnelle und sehr genaue Ergebnisse zu liefern
  • einen Algorithmus zur Qualitätssicherung zu bestimmen

Der erste auticon Consultant bei Henkel durchleuchtete die Masse an komplexen Excel-Datenblättern extrem sorgfältig und fand dabei trotz der ermüdenden Art dieser Arbeit mühelos Muster, Querverbindungen und Strukturen sowie Fehler und Lücken in den Daten. Er arbeitete sich selbständig in eine für ihn neue Programmiersprache ein und entwickelte Algorithmen zur vereinfachten Qualitätsanalyse.

Damit konnte auticon die Auftraggeber*innen bei Henkel überzeugen, Autist*innen für Folgeprojekte zu beauftragten:

  • Aufsetzen von Testszenarien für neue Reportings im Business Intelligence Umfeld
  • Erschließen von Vertragsdokumentationen und Metriken über verschiedene Anbieter und Produkte im Lizenzmanagement

Die auticon Consultants gingen außerordentlich analytisch an diese Aufgaben heran:
Im Rahmen des Business-Intelligence Projektes unterstützte ein darauf spezialisierter auticon Mitarbeiter das Set-up einer neuen Infrastruktur. Neben der Entwicklung verschiedener Testszenarien leistete er Kundensupport – und widerlegte damit das Vorurteil, dass Autist*innen „menschenscheu“ sind.

Im nächsten Projekt erschloss ein weiterer Consultant umfassende Lizenzverträge, dokumentierte die Bedingungen verschiedener Anbieter für mehrere Lizenzprodukte, zum Beispiel Betriebssysteme, in einer eigens dafür entwickelten Lizenz-Metrik und gewährleistete Compliance-Konformität.

Unabhängig von der hohen Qualität ihrer Arbeit bereicherten die auticon Consultants die Teams bei Henkel auch menschlich; die Erfahrung, mit Autist*innen zusammenzuarbeiten, war für sie durchweg positiv. Unterstützung dabei leisteten die auticon Job Coaches, die die Teams der auticon-Kunden über Autismus aufklären, sich um Autisten-gerechte Arbeitsumgebungen bei den Auftraggeber*innen kümmern und bei Bedarf bei der Kommunikation helfen. Dazu kam die prinzipielle Offenheit des Teams bei Henkel, und so konnten sich die Autist*innen schnell integrieren und ihre volle Leistung in die Projekte einbringen. Sie waren in internationale Teamstrukturen eingebunden und nahmen regelmäßig an Webmeetings und Telefonkonferenzen teil.

Kunden-Feedback

„Autismus ist eine besondere Begabung. Insbesondere im IT-Umfeld sind die analytisch-logische Arbeitsweise und eine neue Betrachtungsweise ein enormer Mehrwert… Die Consultants haben ihre Aufgabe sogar übererfüllt und lieferten ständig neue Ansätze.“

Irmgard Arends-Koch, Head of Service Integration bei Henkel

Ergebnis

Aus dem ersten Projekt wurde eine langanhaltende Partnerschaft zwischen auticon und Henkel, und das lag nicht nur an der Qualität der Arbeit der Autist*innen: Mit ihrer logischen Herangehensweise und der typisch autistischen Stärke, die kleinsten Fehler und Abweichungen zu erkennen, lieferten die auticon Spezialist*innen erstklassige Arbeitsergebnisse. Ihr großes Fachwissen, proaktives Vorgehen, die neuen Sichtweisen und innovativen Ansätze bereicherten jedes einzelne Projekt. Darüber hinaus profitierte Henkel auch von der klaren und strukturierten Arbeitsweise der Consultants, die von den Teams übernommen wurde. Die Zusammenarbeit bei komplexen Sachverhalten in einer diversen Arbeitsgruppe mit Kolleg*innen unterschiedlicher Begabungen und neurologischer Disposition wurde gefördert.

Der Kundennutzen:

  • Komplexe Daten- und Vertragsstrukturen wurden überprüfbar und einschätzbar
  • Das IT-Budget wurde optimiert
  • Schnelle, hochwertige Ergebnisse in allen Projekten
  • DVerbesserung der Team- und Projektarbeit durch effektive Arbeitsweise der Autist*innen
  • Positives Erleben von Neurodiversität, Abbau von Vorurteilen und Unsicherheiten bei der Zusammenarbeit mit Autist*innen
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