Die autistischen Mitarbeitenden bei auticon werden von unseren Job Coaches unterstützt. Sie sorgen für ein Arbeitsumfeld, in dem die IT-Spezialist:innen ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die Job Coaches sind fachlich auf Autismus spezialisiert und haben in ihrer Arbeit die Inklusion und das Wohlbefinden der autistischen Mitarbeitenden zum Ziel. Sie passen Arbeitsplätze und Prozesse an, unterstützen die Teams unserer Kunden bei der Inklusion, informieren sie zum Thema Autismus am Arbeitsplatz und vermitteln bei Bedarf kommunikativ zwischen neurotypischen und neurodivergenten Teammitgliedern.
Unsere Jobcoaches bereiten unsere IT-Expert:innen auf ein Projekt vor, indem sie ihnen die Unternehmenskultur vermitteln und sicherstellen, dass sie alles in ihrem Einsatz haben, was sie brauchen. Sie führen Briefings und Workshops zu Neurodiversität mit den Kundenteams durch, schaffen Verständnis für die Herausforderungen für Autist:innen im Job und helfen bei notwendigen Anpassungen, z. B. durch:
Unsere Jobcoaches haben in der Regel einen Hintergrund in Bereichen wie Neurowissenschaften, Psychologie, Coaching, Sonderpädagogik und berufliche Rehabilitation oder verwandten Fachbereichen wie Ergotherapie mit Schwerpunkt auf Autismus.
Unsere Jobcoaches bieten folgende Unterstützung an:
Es gibt noch viel zu tun, um unseren autistischen Kolleg:innen am Arbeitsplatz die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Das traditionelle Vorstellungsgespräch ist nach wie vor ein Hindernis für neurodivergente Menschen, und wenn sie erst einmal eingestellt sind, trauen sich nur wenige, ihren Autismus offenzulegen und ihren Arbeitgeber um Unterstützung zu bitten. Infolgedessen verbergen viele ihr autistisches Verhalten auf schmerzhafte Weise, um sich am Arbeitsplatz anzupassen.
Die folgenden Ergebnisse unseres jährlichen Impact Reports zeigen, dass unsere Mitarbeitenden bei der Arbeit und im Alltag erfolgreich sind, was zum Teil auf unsere großartigen Jobcoaches zurückzuführen ist:
Seit 2018 leitet Taryn Kiser das Job Coaching von auticon Schweiz in Zürich. Mit einem Hintergrund in Sonderpädagogik und Psychologie bringt sie langjährige Erfahrung in der Begleitung neurodivergenter Jugendlicher und Erwachsener im Autismus-Spektrum mit. Ihr Ziel: Arbeitsumfelder schaffen, in denen Stärken sichtbar werden und Menschen ihr Potenzial entfalten können.
„Meine Coachings sind individuell, ressourcenorientiert und praxisnah. Es geht darum, herauszufinden, wie ein gutes Arbeitsumfeld für die einzelne Person aussieht – und wie wir gemeinsam Lösungen entwickeln, die im Alltag funktionieren.“
Neben der Begleitung unserer IT-Expert:innen übernimmt Taryn eine zentrale Schnittstellenfunktion zwischen Consultants und Kund:innen. Sie schult Unternehmen zu Neurodiversität, berät Teams in der Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass die Bedürfnisse von Kund:innen und Consultants in Einklang gebracht werden – professionell, lösungsorientiert und auf Augenhöhe.
Wie sieht ein typischer Tag als Job Coach bei auticon aus?
So unterschiedlich wie unsere Consultants sind, so vielfältig ist auch meine Arbeit. Dazu gehören fixe Coachings und regelmässige Austauschgespräche ebenso wie spontane Anliegen, die per Chat oder kurzem Gespräch geklärt werden. Wichtig ist auch der laufende Austausch mit Projektleads bei auticon und mit den Kund:innen. Darüber hinaus gestalte ich Awareness- und Briefing-Sessions für Kunden-Teams und bin im Rekrutierungsprozess sowohl bei Gesprächen als auch in Workshops mit Bewerbenden involviert.
Viele autistische Mitarbeitende „maskieren“ sich im Job. Was bedeutet das und wie können Arbeitgeber reagieren?
Maskieren heisst, sich ständig anpassen zu müssen – zum Beispiel so zu tun, als ob man Smalltalk spannend findet, obwohl er Energie raubt, oder Gefühle bewusst zu überspielen, um dazuzugehören. Das kostet enorm viel Kraft und führt häufig zu Erschöpfung. Unternehmen profitieren, wenn sie Rahmenbedingungen schaffen, in denen Mitarbeitende authentisch sein können. Die wichtigste Grundlage ist, nach Bedürfnissen zu fragen und die Antworten ernst zu nehmen. Das signalisiert: Hier darf man so arbeiten, wie es am besten passt – und dadurch entsteht echte Leistungsfähigkeit.
Was verpassen Unternehmen, wenn sie Neurodiversität nicht berücksichtigen?
Echte Inklusion bedeutet, Unterschiede zu respektieren und flexible Rahmenbedingungen zu schaffen, statt alle gleich zu behandeln. Wer das nicht tut, übersieht wertvolle Potenziale. Viele Arbeitsplätze sind noch auf Standardmodelle ausgelegt: Grossraumbüros, implizite Kommunikation, vage Aufgabenstellungen, fixe Arbeitszeiten. Doch nicht jede Lösung ist für alle hilfreich – auch innerhalb des Autismus-Spektrums sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Deshalb lohnt es sich zu fragen: Was braucht diese Person, um gut arbeiten zu können? Unternehmen, die diese Offenheit entwickeln, gewinnen Innovation, mehr Zufriedenheit im Team und letztlich bessere Ergebnisse. Es gibt keine One-size-fits-all Lösungen, aber Wissen über Neurodiversität und Autismus hilft, die richtigen Fragen zu stellen.
Was sollten Arbeitgeber über Vorstellungsgespräche mit neurodivergenten Bewerbenden wissen?
Im Kern geht es darum, die besten Leute für den Job zu finden. Entscheidend sind die Fähigkeiten, die für die Stelle wirklich relevant sind – nicht Nebenkriterien. Ein lückenloser Lebenslauf, flüssiger Smalltalk oder fester Augenkontakt sagen oft nichts über die Qualität der Arbeit. Strukturierte, transparente Interviews in ruhiger Umgebung, mit genügend Zeit und der Möglichkeit, Fachwissen praktisch oder schriftlich zu zeigen, machen Potenzial sichtbar. Vielen autistischen Bewerbenden fällt es schwer, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und ihre sachliche Selbstbeschreibung führt oft dazu, dass sie sich unter Wert verkaufen. Unternehmen, die ihre Auswahlprozesse anpassen, sichern sich Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften, die sonst übersehen würden.
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